PHOTO @ Périgord
| START | NEWS | FOTO @ ... | 2015-06-07 |
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Eine Reise zu den Ursprüngen der Menschheit, nach Frankreich in die Dordogne, genauer nach Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil. Die Gemeinde liegt am Ufer des Flusses Vézère.
Von den „Sieben Türmen“ hat man einen Blick in das Tal, das der Fluss über die Jahrtausende gegraben hat...
Doch bekannter ist Les Eyzies für das „Musée National de la Préhistoire“, das Nationalmuseum für Vorgeschichte, abends interessant angestrahlt.
Ganz in der Nähe ist auch die Fundstätte des Cro-Magnon-Menschen, dem heutigen Homo sapiens. (Siehe auch „Ötzi“)
Sein/unser Vorfahre ist der Neandertaler...
Diese Reise wurde mit der Stiftung Museum Neanderthal unter Leitung von Dr. Andreas Pastoors, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, organisiert.
Zusammen mit dem Prähistoriker Tilman Lenssen-Erz hat er das Projekt „Tracking in Caves“ initiert, das auch von einem ARTE-Filmteam letztes Jahr begleitet wurde.
Schwerpunkt dieser Reise sind die Bilderhöhlen mit ihren 10.000 - 30.000 Jahre alten Gemälden, Stichen, Reliefs und Zeichnungen.
Um aber die erste Kunst der Menschheit zu verstehen und zu erkunden, bedarf es einer kompetenten Einführung in die Welt von mindestens 10.000 Jahren.
Natürlich kann man die Dinge auf sich wirken lassen wie einst ein Pablo Picasso (1881 - 1973).
Er sagte hierzu: „Wenn ich diese Werke betrachte, dann kann ich nur sagen, der Mensch hat seitdem nichts dazu gelernt.“
Nur wenige Bilderhöhlen sind öffentlich zugänglich, es sind nur knapp ein Viertel der zum größten Teil in Privatbesitz liegenden Objekte. Um sich Zugang zu den ersten Kunst-Highlights der Menschheit zu verschaffen, bedarf es einer guten Vorplanung. In manche Höhle dürfen pro Tag nur 40 Besucher und nur mit Voranmeldung...
Mit nur ganz wenigen Ausnahmen (von besuchten 8 Stätten war es nur bei 2 möglich) ist das Hereinbringen von optischen Aufzeichnungsgeräten strengstens verboten. Selbst in Lascaux II, die eine 1:1 Kopie der Original Höhle ist.
Es ist aber auch so gut wie unmöglich, die Dreidimensionalität und das Erleben der Höhlen in Bilder zu transportieren...
In dem neuen Museum „Pôle International de la Préhistoire“ kann man seine Kunst-Tour in das erste Highlight der Menschheitsgeschichte beginnen...
Es notierte der belgische Religionshistoriker Julien Ries (1920–2013): „Das Entstehen einer Felskunst in der Dunkelheit tiefer Höhlen während der Kultur des Magdalénien stellt eine in der Geschichte einzigartige Tatsache dar [...] Seit einem Jahrhundert versuchen die Prähistoriker in das Geheimnis dieser Kulthöhlen und ihres ikonographischen und künstlerischen Reichtums einzudringen. Die Qualität dieser Kunst ist so hoch, dass man sie als ersten Höhepunkt menschlichen Kunstschaffens betrachtet. Die frühen Entdecker nannten etwa die Höhle von Niaux das „Versailles der Prähistorie“ und die Höhle von Lascaux die „Sixtinische Kapelle des Paläolithikums“.
Zum Abschluss der Reise ein Diner mit Kollegen:
Paul Bahn, Ph.D., Autor von „Cave Art: A Guide to the Decorated Ice Age Caves of Europe“ und Dr. Pastoors machten zusammen einen vergnüglichen Abend über Höhlenkunst für die naturwissenschaftlichen und kunstinteressierten Mitreisenden aus dem Umfeld des Neanderthal Museums.
Volker Rapp © und ® seit 1977