FOTO @ Chile
| START | NEWS | FOTO @ ... | 2016-04-10 |
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Von Antofagasta aus geht es über die „Panamericana Norte“ in die Anden.
Die gesamte Gegend ist übersät mit der Suche nach Kupfer, kleine und große Minen, und anderen Raubbau von Bodenschätzen. Hier die „Quebrada Mantos Blancos“, die Schlucht des Weißen Mantels, ein Kalkwerk.
Es gibt einen Zivilisationskorridor, der mit der Autobahn und Eisenbahn belegt ist und ab und zu stehen Waggons im Nirgendwo.
An einer anderen Stelle bei einem Zwischenstopp findet wir einen Autofriedhof, auf dem ein gutes halbes Dutzend Fahrzeuge abgestellt sind, deren Reise durch die Wüste nicht unfallfrei verlief. Es wird bei den Passagieren leider auch so gewesen sein ...
Im nächsten Ort, Baquedano, treffen wir auf einen großen Verschiebebahnhof, der von der Ferrocarril de Antofagasta a Bolivia (FCAB), eine private Eisenbahngesellschaft unterhalten wird. Das Streckennetz umfasst eine 1152 km lange Gebirgsbahn von Antofagasta in Chile nach La Paz in Bolivien. Wir werden Zeuge vom Begegnungsverkehr auf der eingleisigen Strecke.
FCAB besitzt ca. 60 Lokomotiven und freundliche Lokführer.
Auf einigen Gleisen werden Hunderte von Gastankwaggons und andere Güterwaggons gelagert.
Aber es ist auch ein Waggonfriedhof mit zum Beispiel einem Exemplar aus dem Jahr 1975, Juli ...
Die wurden benutzt in einer Zeit, als es noch Passagierbetrieb gab. Die FCAB unterhielt einen der wenigen Luxuszüge auf 762 mm–Spurweite.
Der Knaller ist aber ein Ringlokschuppen mit Drehscheibe abseits des aktiven Bahnhof. Hier findet sich eine Kollektion britischer Lokomotiven und Waggons aus der Zeit des Nitratabbaus (ca. 1880 - 1920).
Im April 2008 diente der Bahnhof als Set für die Dreharbeiten zum James-Bond-Film „A Quantum of Solace“.
Hier die Schienen, ausgehend von der Drehscheibe als Zentrum.
Diese Maschinen sind bald 100 Jahre alt und verrotten weiter vor sich hin. Das trockene Klima konserviert diese Kleinode, aber wie lange noch?
Dann folgt ein Ausflug in die Geisterstadt Chacabuco, die 1924 gegründet wurde. Doch die Stadt wurde schon Ende der dreißiger Jahre wieder aufgegeben.
1971 wurde Chacabuco als historisches Monument von Präsident Allende ausgelobt, und nur 2 Jahre später von Pinochet als Konzentrationslager für 2 Jahre benutzt ...
Es mangelte an nichts. Das Theater ist fast noch funktionsfähig, allerdings hat das Bühnenhaus ein Loch im Dach ...
Es gibt sogar Vorrichtungen für kinematographische Vorführungen sowie eine Orchestergraben. In den Künstlergarderobe ist sogar eine Badewanne.
Ob die 1800 Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler, Schriftseller und Professoren, die hier von 1973-1974 einkaserniert wurden, Nutznießer waren?
Auffallend ist, dass es das einzig komplett erhaltene Gebäude auf dem Campus ist.
1991 zog Roberto Saldívar, ein ehemaliger Gefangener hierhin wieder zurück und wachte bis 2006 als Guardian Angel über die Anlage und verhalf ihr zur Restaurierungsmaßnahmen.
Diese Rolle übernahm Pedro Barreda, der jetzt über diese Anlage wacht.
[wikipedia] Zur Kalisalpetergewinnung wurde der Boden ausgegraben, mit Pottasche versetzt und ausgewaschen, wobei Calciumcarbonat ausfiel und zurückblieb. Man erhielt eine salzhaltige Lösung mit Kalisalpeter. Dieser wurde durch Eindampfen bzw. Sieden als gesättigte Lösung erhalten. Da sich Kalisalpeter im Verhältnis zu vielen anderen Salzen in heißem Wasser deutlich besser löst als in kaltem, kristallisiert beim Abkühlen der gewünschte Salpeter zuerst aus. Durch Wiederholung dieses Umkristallisierens wurde die gewünschte Reinheit erhalten.
Generatorenhalle für Erzeugung von Elektrizität.
Von 170 Stadtgründungen existiert nur noch eine, die bewohnt wird.
In Calama empfangen wir den vermissten Koffer.
Calama hat ca. 160.000 Einwohner und 0 mm Niederschlag. Damit zählt sie zu den trockensten Orten der Erde. Es gibt keine Vegetation in der Umgebung.
Warum hier eine Stadt gründen?
Hier das größte Kupferbergwerk der Welt, El Chuquicamata.
Für uns geht es nicht in das Bergwerk, sondern in die Ebene von San Pedro de Atacama.
Auch hier Unfälle und die Vorbereitungen für Gedenkplätze ...
Im Hintergrund unser Ziel, das Hochplateau der Atacama. Im Vordergrund ein Gedenkplatz, der mit Steinen vor weiteren Abweichungen von der Fahrbahn geschützt ist ...
Hier ist eine Passstrasse nach Argentinien und es gibt etliche LKW ...
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